Den Lagerumschlag zu optimieren bedeutet für Ihre Logistik das Verhältnis von Wareneinsatz zum durchschnittlichen Lagerbestand so hoch wie möglich zu halten. Durch die dadurch geringen Bestände sparen Sie nicht nur Lagerkosten, sondern halten auch weniger gebundenes Kapital, was Sie somit in Marketing oder Personal investieren können. Die Optimierung des Lagerumschlags ist – sofern erfolgreich durchgeführt – eine sehr effektive Verbesserung für große sowie kleine Unternehmen. Es gibt jedoch auch ein paar Risiken bei der Umsetzung, auf die Sie Acht geben sollten, wenn Sie sich diesem Thema widmen.  

 

Warehousing1 hat daher die 5 wichtigsten Ansätze aufgelistet, mithilfe derer Sie Ihre Umschlagsleistung verbessern, Ihre Lagerbestände optimieren und damit effektiv Lagerkosten einsparen können.

 

 

Top 5 Maßnahmen, um Ihren Lagerumschlag zu optimieren

 

1. Klassifizieren Sie Ihren Lagerbestand nach dem ABC-Prinzip

 

Bei der sogenannten ABC-Klassifizierung ordnen Sie Ihre Lagerartikel nach dem Anteil Ihres Umsatzes in die Kategorien  A (80 %), B (15%), C (5 %) und D (0 %) ein. Als verlässliche Kennzahl können Sie das jährliche Umsatzvolumen nutzen. Bei neuen Artikeln bietet es sich an, diese mit ebenfalls jungen Posten zu vergleichen, um eine Vergleichbarkeit gewährleisten zu können. Waren aus Ihrer Kategorie A sollten Sie stets auf Lager haben, da diese auch den Großteil Ihres Umsatzes ausmachen und Sie sich hier keine Lieferverzögerungen wegen “out of stock” leisten wollen.

 

 

2. Setzen Sie auf genaue Bestandsprognosen

 

Eine hohe Datengenauigkeit ist essentiell in der Bestandsplanung. Können Sie auf Nachfragedaten zugreifen um zu ermitteln, was Ihre Kunden auch wirklich bestellen? Sorgen Sie dafür, dass die Daten stets aktualisiert werden, damit auch bei saisonalen Verkaufsspitzen stets genug Produkte im Lager sind, um die Nachfrage Ihrer Kunden zu befriedigen. Stoßen Sie an, dass bestehende Bestandsprognosen im Lager gegebenenfalls verbessert werden. Wenn Sie ein externes Lager nutzen, fragen Sie Ihren externen Logistik-Dienstleister nach den wichtigsten Lager-KPIs, wie er/sie diese einschätzt und wie er/sie diese optimieren will.

 

 

3. Erhöhen  Sie den Bestellrhythmus & verringern Sie die Bestellmenge

 

Sie können Ihren Lagerbestand auch gering halten, indem Sie die Bestellmengen reduzieren und dafür öfter Bestellungen tätigen. Der Vorteil hierbei ist, dass ihre durchschnittlichen Lagerkapazitäten gering gehalten werden und Sie effektiv Lagerkosten einsparen können. Um das in die Tat umzusetzen, müssen Sie jedoch auch mit Ihrem Lagerlogistiker abstimmen, ob das Lager einen häufigeren Bestellrhythmus bewältigen kann. Ist stets genügend Personal vor Ort, um die Lieferungen entgegenzunehmen und diese sortengerecht zu lagern? Gute Datenqualität und damit zuverlässige Prognosen für Ihre zukünftigen Kundenbestellungen sind hierzu zusätzlich absolut essentiell, um ausreichend  Waren auf Lager zu haben.  

 

 

4. Bauen Sie veraltete Bestände ab

 

Jeder Lagerleiter kennt sie: die berüchtigten Regal-Hüter. Sorgen Sie dafür, dass auch Waren Ihrer Kategorien C und D (falls vorhanden) verkauft werden, solange es  möglich ist. Beachten Sie hierbei das Mindesthaltbarkeitsdatum von gewissen Warengruppen und die Tatsache, dass gewisse Saisonartikel wie Gartenzubehör beispielsweise im Winter nicht für Kunden relevant sind. Wagen Sie den Schritt, Regal-Hüter abzuschreiben – was zwar einmalige hohe Kosten bedeutet, aber in Folge durch bessere Lagerhaltungsstrategien wieder ausgeglichen werden kann. Oder planen Sie Sonderschlussverkäufe, um wieder freie Lagerplätze zu gewinnen. Diese können Sie dann für umsatzbringende Artikel nutzen.

 

 

5. Verbessern Sie abteilungsübergreifende Kommunikation

 

Häufig  verursacht  auch eine mangelnde Kommunikation zwischen den Abteilungen Ihres Unternehmens einen zu hohen Lagerbestand. Wenn jede Abteilung sich nur auf die eigenen Prozesse  konzentriert, kann es zu ineffizienten Lieferketten kommen. Erarbeiten Sie ein Gesamtkonzept, um Reibungspunkte zwischen den Abteilungen zu minimieren und sicherzustellen, dass Ihre Teams im Einklang miteinander arbeiten. Gerade in dieser Angelegenheit sind externe Experten mit einer unvoreingenommenen Meinung hilfreich.

 

 

Fazit

 

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten um den eigenen Lagerumschlag zu optimieren. Achten Sie bei der Optimierung auf Ihre gesamte Lieferkette und erarbeiten Sie unternehmensweit eine Strategie, um Ineffizienzen vorzubeugen. Hierzu haben wir Ihnen auch die Top 7 KPIs für Ihr Lagermanagement zusammengestellt, damit Sie keine Kennzahl übersehen können. 

Der Lagerumschlag bestimmt die durchschnittliche Kapitalbindung in Ihrem Lager maßgeblich. Je höher die Umschlagshäufigkeit der Güter im Lager, desto geringer ist auch die Kapitalbindung im Durchschnitt. Das wiederum bedeutet mehr Kapital, das Sie aktiv einsetzen können, um die Kundenbindung an Ihre Marke zu steigern. Zusätzlich führt eine optimierte Umschlagshäufigkeit zu einem durchschnittlichen geringeren Lagerbestand, was in geringeren Lagerkosten resultiert. Es ist essentiell, die Balance zwischen möglichst geringen Mindestbeständen und einer gleichzeitig vollständig vorhandenen Lieferbereitschaft zu finden. Mittels modernen ERP-Systemen ist es jedoch mittlerweile sehr einfach, Prognose- und Nachfragedaten für Ihre Artikel abzufragen.

 

Haben Sie Fragen, wie diese Ansätze bei Ihrem Unternehmen durchgeführt werden können? Haben Sie das Gefühl, dass Ihre Lagerbestände Optimierungspotential haben, Ihnen jedoch die interne Kapazität oder auch eventuell die Datenqualität fehlt, um die nächsten Schritte einzuleiten? Lassen Sie sich von Experten helfen. Mit Warehousing1 können Sie einfach eine Anbindung Ihrer Lagersoftware an Ihr Shopsystem durchführen und erhalten Zugriff auf ein zentrales Dashboard mit allen relevanten Auswertungen.  Senden Sie uns jetzt eine Anfrage und einer unserer Account Manager meldet sich binnen 24 Stunden mit einem ersten Angebot bei Ihnen.